Morgen & Morgen: Ergebnisse des Berufsunfähigkeitsversicherung Rating 2012

Vor kurzem veröffentlichte die Ratingagentur Morgen & Morgen ihr Ergebnis des BU Ratings 2012. Insgesamt nahmen sie dafür 360 Tarife von 77 verschiedenen BU-Versicherern genauer unter die Lupe.

Was jedoch wieder einmal deutlich klar wurde, die Wettbewerbsbedingungen im Bereich des Berufsrisikos haben sich noch einmal deutlich verschärft. Dies wird vor allem im Bereich der Annahmebedingungen der Berufsunfähigkeitsversicherungen, aber auch im Bereich des Preises deutlich.  

Insgesamt konnten die Tester jedoch eine positive Bilanz ziehen, im Vergleich zum Vorjahr schafften es 7 Versicherer aufgrund ihrer guten Zahlen, eine Höchstbewertung von 5 Sternen zu erzielen.

Gesteigerter Wettbewerb um risikoarme Berufe

Um heraus zu finden, wie stark sich die Beiträge für verschiedene Berufsgruppen in den letzten Jahren verändert haben, wurden die Beitragshöhen für insgesamt 145 Berufe über einen Zeitraum von 1,5 Jahren analysiert. Dabei wurde klar, dass vor allem die Berufe mit einem hohen beruflichen Risiko deutlich teurer geworden sind.

Berufe, in denen  ein „normales“ Risiko herrscht, wurden im Schnitt dagegen etwas günstiger. Insgesamt konnte M&M für 115 Berufe einen etwas günstigeren Beitrag ermitteln, während in 30 Berufen mit höherem Risiko der Beitrag anstieg.

Nicht nur bei den Beiträgen verdeutlicht sich der stärkere Risikowettbewerb, auch im Bereich der Berufe wird dies schnell deutlich. So wurden rund 34,1 Prozent aller Neukunden in Risikogruppe 1 gewonnen, während nur 4,4 Prozent aus Risikogruppe 4 stammten.

Testsieger risikoarme Berufe M&M Rating 2012

  • Gothaer – 5 Sterne
  • Barmenia – 5 Sterne
  • HanseMerkur – 5 Sterne
  • WWK – 5 Sterne
  • Volkswohl Bund – 5 Sterne

Testsieger risikoreiche Berufe M&M Rating 2012

  • WWK – 5 Sterne
  • Württembergische – 5 Sterne
  • Continentale – 5 Sterne
  • Volkswohl Bund – 5 Sterne
  • Gothaer – 5 Sterne

Risikoarme Berufe deutlich im Vorteil

Den größten Vorteil haben definitiv die Berufe mit einem geringen Risiko. Hier konnten M&M den größten Vorteil ermitteln. Als Beispiel: Während ein Notar für einen sehr hochwertigen Tarif mit einer monatlichen Berufsunfähigkeitsrente von 1.500 Euro nur 50 Euro im Monat zahlen muss, fallen für einen Dachdecker in selbigen Tarif über 200 Euro monatlich an. Oftmals ist es jedoch für Berufsgruppen mit einem erhöhten Berufsunfähigkeitsrisiko schwierig, überhaupt einen Versicherer zu finden, der eine Versicherung übernehmen möchte. Findet sich jedoch ein Versicherer, so ist eine Absicherung oftmals nur gegen einen entsprechend  hohen Beitragssatz möglich.

Nach Ansicht von Stefan Schinnenburg wird der Wettbewerb um die guten Berufsrisiken im Laufe der nächsten Monate und Jahre noch weiter anziehen. Der M&M Geschäftsführer ist sich jedoch sicher, dass der Markt noch weitere Produkte hervorbringen dürfte, um so auch eine möglichst günstige Absicherung für die Berufsgruppen mit einem erhöhten Risiko zu ermöglichen.