Berufsunfähigkeitsversicherung Berufsgruppen Risikogruppen Einstufung

Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) kommt es ganz entscheidend auf den ausgeübten Beruf an. Denn dieser bestimmt die Eingruppierung in eine Berufsgruppe bzw. die Einstufung in eine Risikogruppe.

Je höher das Risiko, desto teurer wird der Versicherungsschutz. Manche Berufe sind wegen ihres Risikoprofils sogar nicht versicherbar oder nur gegen Zahlung eines hohen Risikozuschlags.

Hier erfahren Sie alles Wichtige zur Eingruppierung in den Berufsgruppen und Risikoklassen und den Einfluß auf die monatlichen Kosten der BUV. Übersichtliche Listen und Tabellen zu allen Berufsgruppen mit Risikoeinschätzung helfen Ihnen, Ihre Risikogruppe zu identifizieren.

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Zusammenfassung

  • Die Einstufung in Berufsgruppen ist entscheidend für den Versicherungsschutz in der Berufsunfähigkeitsversicherung.
  • Berufsgruppen mit hohen Risiken wie Bauarbeiter oder Fahrer zahlen normalerweise höhere Versicherungsprämien.
  • Bestimmte Berufe, wie Sprengstoffexperten oder Rennfahrer, können Schwierigkeiten haben, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
  • Ein Wechsel des Berufs kann Auswirkungen auf den Versicherungsschutz und die Beitragshöhe haben.

Tabelle und Liste Berufsgruppen A bis F – Risikogruppen 1 bis 6

Versicherer gruppieren Berufe in bis zu 6 Risikostufen. Für die Einstufung ist das Ausmaß und die Schwere der körperlichen Tätigkeit und die damit verbundene statistische Wahrscheinlichkeit für Berufsunfähigkeit massgeblich.

Zunächst eine Übersicht der Berufsgruppen A bis F und der Risikogruppen 1 bis 6 mit Angaben zum Grad der körperlichen Beanspruchung bei der Arbeit und dem Risiko der Tätigkeit nach Wahrscheinlichkeit für Berufsunfähigkeit.

Berufsgruppe / RisikogruppeGrad der körperlichen BeanspruchungRisiko für BerufsunfähigkeitRisikozuschlag ja / nein
1 / Akeine bis sehr geringsehr geringnein
2 / Bgeringgeringmeist nein
3 / Cmittelmittelteilweise
4 / Dhochhochja
5 / Esehr hochsehr hochja
6 / Fextremsehr hoch bis nicht versicherbarja bzw. nicht versicherbar

In der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es üblicherweise 4 bis 6 Risiko- oder Berufsgruppen. Die genaue Anzahl und Einteilung kann zwischen den Versicherern variieren.

Die gängigste Einteilung ist:

  • Berufsgruppe 1: Büro- und Verwaltungsberufe mit geringem BU-Risiko (z.B. Bankkaufmann, Apotheker)
  • Berufsgruppe 2: Berufe mit leichter körperlicher Tätigkeit und unterdurchschnittlichem Risiko (z.B. Physiotherapeut, Laborant)
  • Berufsgruppe 3: Berufe mit mittlerem BU-Risiko und körperlicher Tätigkeit (z.B. Krankenpfleger, Erzieher)
  • Berufsgruppe 4: Berufe mit hohem BU-Risiko und überwiegend körperlicher Arbeit (z.B. Dachdecker, Maler)
  • Berufsgruppe 5: Berufe mit sehr hohem BU-Risiko (z.B. Stuntman, Artist)
  • Berufsgruppe 6: Teilweise nicht versicherbare Hochrisiko-Berufe (z.B. Pilot, Taucher)

Je höher die Berufsgruppe, desto höher ist das BU-Risiko und die Prämie. Wichtig ist, bei Vertragsabschluss die korrekte Berufsgruppe anzugeben, da dies Einfluss auf Leistung und Beitrag hat.

Manche Versicherer unterteilen zudem die Gruppen noch feiner oder haben abweichende Einteilungen.

Einstufung nach Risikoprüfung in Berufsunfähigkeitsversicherung

Hier eine Übersicht von 10 Berufen und Berufsfelder pro Risikogruppe bzw. Berufsgruppe mit Angabe risikoreicher Tätigkeiten:

Risikogruppe 1 Berufsgruppe A – sehr geringes Risiko

  • Architekt: überwiegend Bürotätigkeit, kaum körperliche Arbeit
  • Anwalt: sitzende Tätigkeit, keine schweren körperlichen Arbeiten
  • Controller: Bürotätigkeit, keine riskanten Tätigkeiten
  • Informatiker: sitzende Tätigkeit am Computer, keine körperliche Belastung
  • Steuerberater: Bürotätigkeit, keine riskanten Tätigkeiten
  • Apotheker: überwiegend stehende Tätigkeit, kein schweres Heben
  • Bankkaufmann: Bürotätigkeit, kein erhöhtes Unfallrisiko
  • Versicherungskaufmann: Bürotätigkeit, keine riskanten Tätigkeiten
  • Bilanzbuchhalter: Bürotätigkeit, keine körperlichen Belastungen
  • Unternehmensberater: Beratungstätigkeit, keine körperliche Arbeit

Risikogruppe 2 Berufsgruppe B – geringes Risiko

  • Physiotherapeut: manuelle Therapie mit Rückenbelastung
  • Laborant: Umgang mit Chemikalien
  • Technischer Zeichner: einseitige Körperhaltung
  • Bankkaufmann: monotone Arbeit am Bildschirm
  • Verwaltungsfachangestellter: einseitige Körperhaltung
  • Ergotherapeut: manuelle Therapie, Heben von Patienten
  • Mediengestalter: einseitige Körperhaltung am Computer
  • Fotograf: Tragen schwerer Ausrüstung
  • Dolmetscher: monotone Tätigkeit, Sitzhaltung
  • Kosmetikerin: ständiges Stehen, Feuchtarbeit

Risikogruppe 3 Berufsgruppe C – mittleres Risiko

  • Krankenpfleger: Heben von Patienten, Infektionsgefahr
  • Installateur: Arbeiten in Zwangshaltung, Verletzungsgefahr
  • Erzieher: psychische Belastung, Ansteckungsgefahr
  • Metzger: Umgang mit scharfen Messern, schwere körperliche Arbeit
  • Maurer: Arbeiten auf Gerüsten und in Höhe, Unfallgefahr
  • Dachdecker: Arbeiten auf Dächern, Absturzgefahr
  • Gärtner: schwere körperliche Arbeit, Witterungseinflüsse
  • Brief- und Paketzusteller: schweres Tragen, Witterungseinflüsse
  • Altenpfleger: Heben von Patienten, psychische Belastung
  • Busfahrer: langes Sitzen, hohe Konzentration

Risikogruppe 4 Berufsgruppe D – hohes Risiko

  • Gerüstbauer: Arbeiten in großer Höhe, Absturzrisiko
  • Forstarbeiter: Umgang mit Motorsägen, Absturzgefahr
  • Bergmann: Einsturzgefahr, Staub- und Gasexposition
  • Dachdecker: Arbeiten auf Dächern, Absturzrisiko
  • Stahlbauschlosser: Schweres Heben, Verletzungsgefahr
  • Landwirt: Umgang mit Maschinen, Unfallgefahr
  • Schornsteinfeger: Arbeiten auf Dächern, Russ-Belastung
  • Zimmerer: Arbeiten mit Maschinen, Absturzgefahr
  • Straßenbauer: Arbeiten bei Hitze, Lärm und Staub
  • Gerüstbauer: Arbeiten in Höhe, Absturzrisiko

Risikogruppe 5 Berufsgruppe E – sehr hohes Risiko

  • Stuntman: hohes Verletzungsrisiko bei riskanten Stunts
  • Rennfahrer: hohes Unfallrisiko bei hohen Geschwindigkeiten
  • Pilot: psychische Belastung, Strahlenexposition
  • Feuerwehrmann: hohes Verletzungsrisiko, Rauchvergiftungsgefahr
  • Polizist: hohes Verletzungsrisiko, psychische Belastung
  • Soldat: hohes Verletzungsrisiko, Traumatisierung
  • Tiefseetaucher: hoher Druck, Vergiftungsgefahr
  • Dachdecker: Absturzrisiko aus großer Höhe
  • Artist: hohes Verletzungsrisiko bei riskanten Darbietungen
  • Sprengmeister: hohes Unfallrisiko bei Sprengarbeiten

Risikogruppe 6 Berufsgruppe F – nicht versicherbar

  • Astronaut: Strahlenbelastung, körperliche Extrembelastung
  • Rennfahrer: hohes Unfallrisiko bei Motorsport
  • Stuntman: hohes Verletzungsrisiko bei lebensgefährlichen Stunts
  • Soldat bei Auslandseinsätzen: hohes Todes- und Verletzungsrisiko
  • Tiefseetaucher: enorme körperliche Belastung, Vergiftungsgefahr
  • Geheimagent: hohes Verletzungs- und Todesrisiko
  • Testpilot: hohes Unfallrisiko bei Testflügen
  • Polizist bei Sondereinsätzen: hohes Verletzungsrisiko
  • Feuerwehrmann bei Waldbränden: hohe Rauchbelastung, Verbrennungsgefahr
  • Bergsteiger im Himalaya: Lawinen- und Absturzrisiko, Sauerstoffmangel

Bedeutung der Berufsgruppen in der Berufsunfähigkeitsversicherung

Berufsgruppen spielen eine wichtige Rolle bei der Einstufung in der Risikoprüfung und Berechnung der Beitragshöhe in der BU-Versicherung.

Wie Berufe in Risikogruppen eingeteilt werden

Versicherer teilen Berufe in verschiedene Risikogruppen ein, um den Beitrag zur Berufsunfähigkeitsversicherung zu ermitteln. Die Einstufung der Berufe erfolgt nach einem standardisierten System, das von den Versicherern übernommen wird.

Hier ist die Einteilung der Berufe in Risikogruppen:

  1. Ärzte, Psychotherapeuten, Psychologen, Apotheker und Architekten fallen oft in die niedrige Risikogruppe aufgrund geringer körperlicher Belastung und Stress.
  2. Verkaufsprofis, Sozialarbeiter, Friseure und Redakteure werden meist in eine moderate Risikogruppe eingestuft.
  3. Körperlich anspruchsvolle Berufe wie Bauarbeiter oder Fahrer gehören zu den Berufen mit hohem Berufsunfähigkeitsrisiko und fallen daher oft in eine hohe Risikogruppe.
  4. In besonders gefährlichen oder extrem physischen Rollen wie Sprengmeister oder Rennfahrer kann es schwierig sein, eine Versicherung zu finden.
  5. Raucherstatus und Alkoholkonsum können ebenfalls die Einstufung beeinflussen.
  6. Ein Wechsel des Berufs kann auch eine Neubewertung der Risikogruppe bedeuten.
  7. Die Gesundheitsbewertung im Rahmen einer anonymen Risikovoranfrage oder eines Gesundheits – QuickChecks ist ebenfalls wichtig für die endgültige Einstufung.

Auswirkungen der Berufsgruppe auf die Beitragshöhe

Die Berufsgruppe hat einen bedeutenden Einfluss auf die Beitragshöhe Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung. Versicherer stufen Berufe nach ihrem Risiko ein, was sich direkt auf den zu zahlenden Preis auswirkt.

Arbeiter in Berufen mit hohem Berufsunfähigkeitsrisiko, wie Bauarbeiter oder Berufskraftfahrer, zahlen normalerweise höhere Prämien als Personen in Berufsgruppen mit geringerem Risiko, wie Lehrer oder Architekten.

Das liegt daran, dass das Risiko der Berufsunfähigkeit in diesen Berufen höher ist. Selbst innerhalb derselben Branche können die Beiträge variieren, abhängig von spezifischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten.

So kann beispielsweise ein Bürokaufmann, der hauptsächlich am Schreibtisch arbeitet, weniger zahlen als ein Kollege im Außendienst mit einem erhöhten Unfallrisiko.

Berufsunfähigkeitsrisiko abhängig vom Beruf

Das Berufsunfähigkeitsrisiko ist abhängig vom ausgeübten Beruf.

Berufe mit hohem Berufsunfähigkeitsrisiko

Einige Berufe weisen ein hohes Berufsunfähigkeitsrisiko aufgrund ihrer spezifischen Anforderungen und Arbeitsbedingungen auf. Diese Einschätzung resultiert aus der körperlichen oder psychischen Belastung, die mit diesen Tätigkeiten verbunden ist:

  1. Bauarbeiter: Sie sind ständigen physischen Herausforderungen ausgesetzt, was das Risiko von Arbeitsunfällen und langfristigen Gesundheitsproblemen erhöht.
  2. Fahrer: Langanhaltendes Sitzen und ständiger Stress durch Verkehr und Zeitdruck können gesundheitliche Probleme verursachen.
  3. Dachdecker: Das Arbeiten in großer Höhe unter oft schwierigen Bedingungen kann zu Unfällen führen.
  4. Gerüstbauer: Ähnlich wie Dachdecker sind sie durch die Arbeit in der Höhe gefährdet.
  5. Kellner: Sie tragen schweres Geschirr, stehen lange Zeit und arbeiten oft unter Druck, was das Risiko für Rückenprobleme erhöht.
  6. Pflegekräfte: Aufgrund der körperlich anspruchsvollen Arbeit und des emotionalen Stresses fällt diese Berufsgruppe ebenfalls in die hohe Risikokategorie.

Berufe mit geringem Berufsunfähigkeitsrisiko

  1. Psychotherapeuten Psychologen
  2. Ärzte, Zahnärzte, Veterinärmediziner

Berufsgruppen, die möglicherweise nicht versicherbar sind

Einige Berufsgruppen können Schwierigkeiten haben, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Dazu gehören:

  • Sprengstoffexperten und Rennfahrer
  • Extremsportler wie Bergsteiger, Fallschirmspringer und Kampfsportler
  • Menschen mit gefährlichen Hobbys wie Motorradsport

Die 10 gefährlichsten berufe der Welt

Dies sind die 10 gefährlichsten Berufe der Welt für Leben und Gesundheit, die Sie überhaupt ausüben können:

  1. Fensterputzer: Arbeiten in großen Höhen an Hochhäusern. Hohes Absturzrisiko
  2. Berufssoldat: Hohes Risiko im Kampfeinsatz verletzt oder getötet zu werden
  3. Feuerwehrmann: Hohe Verbrennungsgefahr bei Bränden. Einsturzgefahr von Gebäuden
  4. Hochseefischer: Gefahr über Bord zu gehen bei Stürmen. Kälte und Erschöpfung
  5. Pilot: Hohes Risiko bei Abstürzen und technischen Defekten
  6. Stuntman: Hohes Verletzungsrisiko bei waghalsigen Stunts
  7. Taucher: Gefahr der Dekompression und Gasvergiftung
  8. Dachdecker: Absturzgefahr aus großer Höhe
  9. Holzfäller: Lebensgefährliche Verletzungen durch herabfallende Bäume
  10. Bombenentschärfer: Lebensgefahr bei Explosion der Bombe

Diese Berufe zeichnen sich durch ein sehr hohes Unfall- und Verletzungsrisiko bis hin zur Lebensgefahr aus. Ständige Vorsicht, gute Ausbildung und Schutzmaßnahmen sind unabdingbar.

Über normale Wege wird keine Versicherung Personen mit diesen Berufen in der BU versichern. Hier greifen Spezialversicherungen, die über Finanzierer wie Hedge-Fonds mit hohen Risikoprämien arbeiten.

Beispiele für Berufsgruppen und ihre Risikoklassen

Die Berufsgruppen und ihre jeweiligen Risikoklassen für Berufsunfähigkeit sind vielfältig und von verschiedenen Faktoren abhängig. Eine Übersicht gibt folgende Tabelle:

BerufsgruppeRisikoklasse
BauarbeiterHohes Risiko
FahrerHohes Risiko
LehrerGeringes Risiko
ÄrzteGeringes Risiko
ApothekerGeringes Risiko
ArchitektenGeringes Risiko
VerkaufsmitarbeiterMäßiges Risiko
SozialarbeiterMäßiges Risiko
FriseureMäßiges Risiko
RedakteureMäßiges Risiko
DachdeckerHohes Risiko
GerüstbauerHohes Risiko
KellnerHohes Risiko
PflegekräfteHohes Risiko
SprengstoffexpertenSehr hohes Risiko
RennfahrerSehr hohes Risiko

Diese Einstufung gibt einen Überblick über das jeweilige Risiko, berufsunfähig zu werdenabhängig von der Arbeitsbelastung und den spezifischen Anforderungen der verschiedenen Berufsgruppen.

Was passiert bei einem Berufswechsel?

Ein Berufswechsel kann Auswirkungen auf Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung haben. Wenn Sie Ihren Beruf wechseln, müssen Sie dies Ihrem Versicherungsunternehmen mitteilen. Je nachdem, in welchen neuen Job Sie wechseln, kann sich die Bewertung Ihres Berufsrisikos ändern.

Dies kann zu einer Anpassung Ihres Versicherungsschutzes und möglicherweise zu einer Veränderung der Beitragshöhe führen. Es ist wichtig, den Versicherer über Ihren beruflichen Wechsel zu informieren, um sicherzustellen, dass Ihr Versicherungsschutz weiterhin Ihren Bedürfnissen entspricht.

Schlussfolgerung

Die Einstufung von Berufsgruppen spielt eine wichtige Rolle bei der Berufsunfähigkeitsversicherung. Je nach Beruf kann das Risiko, berufsunfähig zu werden, erheblich variieren. Bestimmte Berufsgruppen gelten als risikoärmer, während andere mit einem höheren Risiko verbunden sind.

Es ist daher wichtig, bei der Auswahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung die Einstufung der Berufsgruppe zu berücksichtigen, um den passenden Versicherungsschutz zu erhalten.

FAQ Berufsunfähigkeitsversicherungen Berufsgruppen und Risikogruppen

Was versteht man unter einer Risikogruppe bei der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)?

Eine Risikogruppe in der BU-Versicherung kategorisiert Berufsgruppen nach dem Grad des Berufsunfähigkeitsrisikos. Je risikoreicher der Beruf, desto höher ist das Risiko der Berufsunfähigkeit und damit oft auch die Prämie. Anbieter berechnen bei Vorerkrankungen und risikoreichen Berufen einen Risikozuschlag.

2. Wie werden Berufsgruppen bei der BU-Versicherung eingestuft?

Versicherer teilen Berufe in Gruppen ein, basierend auf Faktoren wie körperlicher Beanspruchung und Arbeitsumfeld. Akademiker könnten in Berufsgruppe 1 mit niedrigerem BU-Risiko sein, während Berufe mit körperlicher Tätigkeit wie Sprengmeister in eine höhere Risikogruppe eingestuft werden.

3. Warum ist die Einstufung in eine Berufsgruppe für meine BU-Versicherung wichtig?

Die Einstufung nach der Risikoprüfung bestimmt den Tarif und die Höhe der monatlichen Prämie. Berufsgruppe 1 zahlt oft weniger als Berufsgruppe 3 oder 4, da das Berufsrisiko als geringer bewertet wird.

4. Was passiert, wenn ich als Ingenieur eine BU-Versicherung abschließen möchte?

Ingenieure werden oft in Berufsgruppe 2 eingestuft, da ihr Beruf in der Regel weniger Risiko für Berufsunfähigkeit birgt. Ihr Versicherungsschutz ist meist günstiger als in Berufen mit höherem Risiko. Sie können zum gleichen Beitrag eine höhere Berufsunfähigkeitsrente abschließen und ihre Einkommenslücke günstiger absichern.

5. Kann jede Berufsgruppe eine BU-Versicherung abschließen?

Fast alle Berufsgruppen sind versicherbar, jedoch kann der Gesundheitszustand oder ein besonders risikoreicher mit extrem gefährlicher körperlicher Arbeit die Versicherbarkeit oder die Höhe der Prämie beeinflussen. Entweder wird die BU-Versicherung den Antrag ablehnen oder die kosten sind unbezahlbar und lohnen nicht.

6. Wie wird das BU-Risiko von Rechtsanwälten bewertet?

Rechtsanwälte gehören normalerweise zu einer niedrigeren Risikogruppe, da ihre Tätigkeit hauptsächlich geistige Arbeit umfasst und sie somit ein geringeres körperliches Risiko haben, berufsunfähig zu werden.

7. Welche Faktoren können die Kosten meiner BU-Versicherung beeinflussen?

Abgesehen von der Berufsgruppe können auch das Alter, der Gesundheitszustand, die Höhe der gewünschten BU-Rente und die Länge des Versicherungsschutzes die Prämie beeinflussen. Je höher die Rente und je länger der Schutz, desto höher kann die Prämie ausfallen.