BU Umfrage: Nur 25 Prozent der Deutschen gegen Berufsunfähigkeit abgesichert

Das Marktforschungsinstitut „You Gov“ hat nun die Ergebnisse einer Studie zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung veröffentlicht. Dabei fand You Gov heraus, dass lediglich ein Viertel der Erwerbstätigen in Deutschland über eine Berufsunfähigkeitsversicherung verfügen.

Zwar gaben viele der Befragten im Zuge der Umfrage an, eine derartige Absicherung als wichtig zu erachten, viele der Befragten gaben jedoch auch an, sich bisher mit diesem Thema noch gar nicht auseinander gesetzt zu haben. Nur ein kleiner Teil erklärte, kein Interesse zu haben bzw. eine Berufsunfähigkeitsversicherung als unwichtig zu erachten.

Nur 25 % der Deutschen verfügen über eine Berufsunfähigkeitsversicherung

Dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist, wird immer wieder an den aktuellen Zahlen deutlich, die zeigen, dass rund jeder 4. Deutsche im Laufe seines Berufslebens berufsunfähig wird. Um zu überprüfen, wie viele Menschen tatsächlich über einen Berufsunfähigkeitsschutz verfügen, führte das Marktforschungsinstitut „You Gov“ die Studie „Abschlusspotenzial für Berufsunfähigkeitsversicherungen“ durch.

Für diese Studie wurde eine Umfrage mit 1.500 Befragten ausgewertet. Diese Teilnehmer waren dabei alle erwerbstätig und zwischen 16 und 50 Jahren alt. Das Ergebnis der Studie ist fast schon erschreckend, nur rund ein Viertel, also knapp 25 Prozent, gaben an, über eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu verfügen.

Berufsunfähigkeitsschutz grundsätzlich wichtig

Auch wenn 85 Prozent der Befragten angaben, sich bereits Gedanken über eine mögliche Absicherung gemacht zu haben, so ist die Anzahl der Menschen Absicherung doch relativ gering. 4 von 5 Befragten gaben zudem an, eine BU als grundlegend wichtig zu erachten.

Den Grund für die geringe Zahl an Abschlüssen sieht You Gov Vorstandsvorsitzender Dr. Oliver Gaedeke bei den hohen Preise, die viele BU Tarife mit sich bringen. Dies sei der Hauptgrund, Gründe wie fehlende Transparenz sowie die Offenlegung der Gesundheit würden eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Die Versicherer müssten bei neuen Produkten darauf achten, auch Berufsgruppen mit höherem beruflichem Risiko eine bezahlbare Berufsunfähigkeitsversicherung zu ermöglichen. Während Berufe mit einem guten Risiko niedrige Beiträge bei einer hohen Berufsunfähigkeitsrente zu zahlen haben, ist bei Berufen mit einem schlechten Risiko bereits bei einer geringen BU Rente ein hoher Beitrag fällig.

Finanzielle Absicherung als Grund

Auch zu den Gründen für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung macht die Studie Angaben. So ist das größte Motiv für den Abschluss einer BU die finanzielle Absicherung. Allerdings fällt es vielen Erwerbstätigen schwer, dass Risiko derart ernst zu nehmen und auch eine BU abzuschließen.

Viele der Befragten können sich nur schwer vorstellen, in den nächsten 18 Monaten berufsunfähig zu werden, das Risiko wiesen sie dabei jedoch nicht von der Hand. Insgesamt erklärte aber jede Zweite, er könne es sich vorstellen, innerhalb der nächsten Monate eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.