Berufsunfähigkeit Umfrage: Männer deutlich besser abgesichert als Frauen

In einer aktuellen Studie des F.A.Z.-Instituts und der Forsa im Auftrag der Gothaer Lebensversicherung wurde untersucht, wie viele Menschen in Deutschland ihr Einkommen durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abgesichert haben.

Dabei kam heraus, dass in Deutschland rund 60 Prozent der Frauen sowie knapp 40 Prozent der Männer keinen Schutz gegen eine Berufsunfähigkeit besitzen.

BU Studie: Männer deutlich besser abgesichert

Der Studie zufolge besitzen insgesamt 42 Prozent der Frauen sowie 61 Prozent der Männer in Deutschland eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Addiert ist damit nur rund die Hälfte aller deutschen Bürger gegen eine Berufsunfähigkeit abgesichert.

Angesichts des hohen Risikos eine erschreckend niedrige Zahl. Befragt wurden für die Studie insgesamt 1.002 berufstätigte Frauen und Männer im Alter von 16-60 Jahren. Viele der Befragten gaben dabei an, mit einer Berufsunfähigkeit rechnen  zu würden, bisher jedoch noch keine diesbezüglichen Vorkehrungen getroffen zu haben.

Lediglich 6 von 10 Befragten mit dieser Einstellung gaben an, einen Berufsunfähigkeitsschutz zu besitzen.

Desinteresse für private Absicherung bei jungen Menschen besonders groß

Viele der Befragten lehnten es jedoch in der Umfrage ab, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Lediglich 8 Prozent der Befragten gaben an, dies bis spätestens 2015 nachgeholt haben zu wollen. 17 Prozent gaben an, für sich kein Risiko einer Berufsunfähigkeit zu sehen und daher auf die Absicherung dieses Risiko verzichten zu wollen.

Der größte Grund, warum Befragte keine BU abschließen wollen, ist dabei schlichtweg fehlendes Interesse. Viele der Befragten hatten zudem bisher noch gar nicht über die Möglichkeit einer privaten Absicherung nachgedacht. Vor allem bei jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren war das Desinteresse besonders groß.

Berufsunfähigkeitsversicherungen für junge Menschen im Test

Allerdings ist genau in dieser Altersgruppe das Risiko aufgrund des fehlenden Anspruchs auf die staatliche Erwerbsminderungsrente besonders groß. Expertenschätzungen zufolge wird zudem mehr als jeder 3. In seinem Berufsleben berufsunfähig. Eine private Absicherung dieses Risikos muss dabei nicht immer teuer sein, wie auch die Stiftung Warentest in einem aktuellen Artikel erläuterte. Allerdings sollte in jedem Fall ein BU Vergleich durchgeführt werden, da zwischen einzelnen Anbietern teils doch immense Beitragsunterschiede liegen.

Umfrageteilnehmer wünschen sich flexiblere BU-Tarife

Viele der Befragten gaben an, sich im Falle einer Berufsunfähigkeit auf die Rentenzahlungen der Erwerbsminderungsrente sowie der Krankenversicherung verlassen zu wollen. Dies ist jedoch nicht unbedingt die empfehlenswerte Lösung, da die Rentenzahlungen dieser beiden Institutionen häufig deutlich unter dem Niveau einer privaten BU liegen.

Zudem gaben viele Befrage an, sich würden sich flexiblere BU Tarife wünschen. Die Gothaer führte erst vor wenigen eine Selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU) mit flexiblen Leistungen und Optionen ein. Diese bietet Versicherten die Möglichkeit, ihre Beiträge der sich stetig verändernden Lebenssituation anzupassen. Zudem bietet die BU Police noch einige weitere Vorteile für Versicherte.

Wichtiger Punkt: Absicherung der Familie

Als wichtigsten Punkt führten die Umfrageteilnehmer jedoch an, dass durch die Absicherung einer Berufsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente im Falle einer Berufsunfähigkeit gezahlt wird. Viele der Befragten äußerten zudem große Sorgen bzgl. der Verlässlichkeit der Versicherer, auch die versprochenen Leistungen einzuhalten. Zudem wünschen sich viele Versicherte neben einer flexiblen Police auch eine komplette Absicherung der Familie durch die BU Versicherung.